1,0 Pfarrstelle Gefängnisseelsorge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Weiterstadt Besetzung durch die Kirchenleitung (m/w/d)

64331 Weiterstadt
Vollzeit
18.04.2025
Vollzeit
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

1,0 Pfarrstelle Gefängnisseelsorge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Weiterstadt Besetzung durch die Kirchenleitung (m/w/d)

Stellenbeschreibung

EKHN Stellenbörse Ausschreibungsnummer P041925
(Bei Kommunikation mit der Stellenbörse bitte unbedingt angeben!)

Information zur Bewerbung

Bewerbungen für die nachstehend ausgeschriebene Pfarrstelle müssen in Textform auf dem Dienstweg bei der
Kirchenleitung eingereicht werden. Neben einem tabellarischen Lebenslauf, gern mit aktuellem Lichtbild, wird –
im Blick auf die beworbene Pfarrstelle – eine aussagefähige Darstellung der persönlichen Motivation und
Qualifikation (inkl. der entsprechenden Nachweise) erwartet.

Zur Wahrung der Frist müssen die vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum Ablauf des 28. Mai 2025
eingereicht werden. Maßgeblich ist bei Bewerbung in Papierform der Eingangsstempel der ersten vorgesetzten
Dienststelle des einzuhaltenden Dienstweges, bei Bewerbungen aus anderen Gliedkirchen der EKD der
Eingangsstempel der Kirchenleitung. Eine Bewerbung per E-Mail hat als ein zusammenhängendes PDF-
Dokument zu erfolgen. Maßgeblich ist das Eingangsdatum der E-Mail bei der ersten vorgesetzten Dienststelle.
Der aktuelle Dienstweg ist vollständig zu informieren (z. B. Dekanat und Propstei). Bitte richten Sie in diesem
Fall Ihre Bewerbung auch an: sabine.winkelmann@ekhn.de sowie an celina.hofmann@ekhn.de. An diese
Adressen sind auch externe Bewerbungen per E-Mail zu richten.

Für die nachstehende Stellenausschreibung werden die Bestimmungen des AGG beachtet.
Diskriminierungsfreie Bewerbungsverfahren nach dem AGG sind in der EKHN Standard. Schwerbehinderte
Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Wir weisen darauf hin, dass Pfarrerinnen und Pfarrer aus anderen Gliedkirchen der EKD, die sich für eine Stelle
interessieren, zuerst das Bewerbungsrecht erhalten müssen. Ansprechpartnerin ist die Leiterin des Referats
Personalservice Pfarrdienst, OKRin Dr. Sabine Winkelmann, Tel.: 06151 405-390; E-Mail:
sabine.winkelmann@ekhn.de.

1,0 Pfarrstelle Gefängnisseelsorge
in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Weiterstadt

Besetzung durch die Kirchenleitung

(m/w/d)

Die Pfarrstelle an der JVA Weiterstadt ist ab dem 01.09.2025 neu zu besetzen.

Die JVA Weiterstadt ist die größte hessische Strafhaftanstalt für Männer. Sie ist zuständig für den Vollzug von
Freiheitsstrafen über 36 Monaten. Darüber hinaus gibt es eine Untersuchungshaft und eine Einweisungsabteilung,
in der die rechtskräftig verurteilten Strafgefangenen bis zur Unterbringung in der für sie zuständigen Haftanstalt
untergebracht sind.

Die JVA Weiterstadt verfügt über max. 674 Haftplätze. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich entlang einer
sogenannten überdachten Versorgungsstraße sechs Hafthäuser mit jeweils drei Etagen sowie ein siebtes, in dem
sich zwei Stationen für psychisch auffällige Inhaftierte aus ganz Hessen und zwei Stationen für ältere Inhaftierte
(ab 55 Jahre) befinden. Ebenfalls an dieser Versorgungsstraße befindet sich das Krankenrevier, das
Küchengebäude, die Verwaltung und ein separates Kirchenzentrum mit zwei Pfarrbüros, zwei Gruppenräumen,
einem hellen Kirchenraum, einem Vorhof und einem Garten, alles umgeben von einer separaten Mauer. Ein
gesondert stehendes Hafthaus ist die sogenannte Einweisungsabteilung, von der aus Inhaftierte nach Rechtskraft
ihres Urteils in die für sie zuständigen Haftanstalten verlegt werden.

45 Prozent der Gefangenen sind evangelische, katholische oder orthodoxe Christen, 33 Prozent sind Muslime.
Neben wenigen Gläubigen anderer Religionen (jüdisch, hindu …) machen 15 Prozent der Inhaftierten keine
Angaben zu einem Bekenntnis und nur 7 Prozent geben an, keiner Konfession anzugehören. Zusätzlich zur
evangelischen Pfarrstelle gibt es eine kath. Pfarrstelle und einen Imam. Die Zusammenarbeit, sowohl mit dem
katholischen Kollegen, als auch mit dem Imam ist sehr gut. Die evangelische Gefängnisseelsorge versteht sich als
multireligiöse und multiethnische Seelsorge im Sinne einer Spiritual Care und steht grundsätzlich allen Gefangenen
offen.

Ebenfalls können sich die Angehörigen der Inhaftierten bei Bedarf an die ev. Gefängnisseelsorge wenden, z.B.
wenn ein besonderer Besuch bedingt durch den Tod eines Angehörigen benötigt wird oder wenn Angehörige
Unterstützung bei vollzuglichen Belangen brauchen.

Die Arbeit der ev. Gefängnisseelsorge umfasst auch die Bediensteten der Anstalt sei es, dass um ein beratendes
Gespräch in Bezug auf interne oder persönliche Belange gebeten wird, sei es, dass es zum Beispiel um die Taufe
der Kinder oder um die Beerdigung eines/ einer Angehörigen geht. Auch bei der Betreuung der Bediensteten spielt
die Religionszugehörigkeit keine Rolle.

Neben den seelsorglichen Angeboten finden sonntags im Wechsel mit dem kath. Kollegen jeweils zwei
Gottesdienste statt, um 9:00 und um 10:00 Uhr. Das Kirchenzentrum wird von den Seelsorgerinnen/Seelsorgern
als Begegnungszentrum für Inhaftierte und Bedienstete der JVA Weiterstadt verstanden. Es finden dort in
Absprache mit den Seelsorgerinnen/Seelsorgern nicht nur die Veranstaltungen der Seelsorge statt, sondern z. B.
auch Verabschiedungen, Zeugnisausgaben bei Berufsabschlüssen Inhaftierter oder Abschlüsse von
Behandlungskursen wie Antiaggressionskursen.

EKHN Stellenbörse Ausschreibungsnummer P041925
(Bei Kommunikation mit der Stellenbörse bitte unbedingt angeben!)

Verpflichtend ist die Mitarbeit in der Ev. Konferenz für Gefängnisseelsorge in Hessen, die Teilnahme an den
Regionalkonferenzen, der Jahrestagungen der Ev. Gefängnisseelsorge in Deutschland und an der Supervision.
Innerhalb der Anstalt wird die Teilnahme an der monatlichen Leitungskonferenz erwartet. Die Zusammenarbeit mit
den anderen Fachdiensten, Sozialdienst, psychologischer Dienst und dem Allgemeinen Vollzugsdienst ist sehr gut
und erleichtert die Arbeit.

Für den Arbeitsplatz „Gefängnis“ sind interkulturelle und kommunikative Kompetenz, Fremdsprachenkenntnisse,
Offenheit und Neugier von Vorteil. Vorausgesetzt wird ein Sechs-Wochen-Kurs in klinischer Seelsorge nach den
Standards der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) oder eine vergleichbare Weiterbildung oder
die Teilnahme an dem systemischen Sechs-Wochen-Kurs Gefängnisseelsorge der Bundeskonferenz. In besonders
begründeten Fällen kann diese nachgeholt werden. Eine Einarbeitungsphase von vier Wochen ist verbindlich
vorgesehen.

Zur Orientierung über Stellung und Arbeitsmöglichkeiten der Gefängnisseelsorge kann die Vereinbarung über die
evangelische Seelsorge an den hessischen Justizvollzugsanstalten eingesehen werden (Das Recht der EKHN
Band 1, Nr. 126). Hilfreich ist auch die Web Seite der Bundeskonferenz: www.gefaengnisseelsorge.de

Nähere Auskünfte erteilen Ihnen gerne:

  • Sigrid Hornung, Vorsitzende der evangelischen Konferenz für Gefängnisseelsorge in Hessen sowie
Seelsorgerin an der JVA Darmstadt, Tel.: 06151 507 195, E-Mail: Sigrid.Hornung@ekhn.de

- -Studienleiterin Dr. Carmen Berger-Zell, E-Mail: carmen.berger-zell@ekhn.de, Zentrum Seelsorge und
Beratung der EKHN, Tel.: 06151 35936-14

Ihre Bewerbung richten Sie bitte auf dem Dienstweg an die Kirchenverwaltung, Referat Personalservice Pfarrdienst,
Paulusplatz 1, 64285 Darmstadt.

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