Durch eine zunehmend alternde Gesellschaft, immer komplexer werdende Familienstrukturen und vermehrt generationsübergreifende Konflikte hat der Beruf des Generationsberaters in der Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gemeinsam mit den Familien erarbeiten Generationsberater praktische Lösungen und Hilfestellungen, die finanzielle, rechtliche, organisatorische und emotionale Aspekte berücksichtigen. Altersvorsorge, Erbschaftsangelegenheiten oder Pflege und Betreuung von Angehörigen, um nur einige Bespiele zu nennen.
Mehr als Familienberatung
Generationsberater sind vielseitig einsetzbar. Denn sie sind nicht nur für Familien und Einzelpersonen eine wertvolle Unterstützung. Auch Unternehmen können von der Unterstützung eines Generationsberaters profitieren, wenn es darum geht generationsübergreifende Herausforderungen zu bewältigen. Sie lösen Konflikte zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern, verbessern die Zusammenarbeit und entwickeln Strategien zur optimalen Einbindung von Alt und Jung. Mit ihrer Arbeit tragen sie so zu einer zukunftsorientierten Unternehmenskultur bei.
Generationsberater: Voraussetzungen
Zur Weiterbildung als Generationsberater wird zugelassen, wer eine abgeschlossene Berufsausbildung, beispielsweise als Pflegefachkraft, oder ein Studium, z.B. als Pflegepädagoge vorweisen kann. Außerdem sind einige Jahre einschlägige Berufspraxis in der Beratung oder Pflege vorteilhaft. Zudem sind für die Tätigkeit auch persönliche Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit und eine hohe soziale Kompetenz wichtig.
Generationsberater: Inhalt und Dauer
Die Ausbildung zum Generationsberater ist eine Weiterbildung, die sich gezielt an Fachkräfte im sozialen, rechtlichen oder pflegerischen Bereich richtet und an deren Expertise und Berufserfahrungen anknüpft. Ziel der Weiterbildung ist es, spezifische Kompetenzen zu erlangen, die Generationsberater befähigen, Familien und Organisationen bei generationsübergreifenden Herausforderungen kompetent beraten und nachhaltig unterstützen zu können.
Inhalte
Die Ausbildung zum Generationsberater umfasst unter anderem folgende Lerninhalte:
- Altersvorsorge und finanzielle Planung
- Erbschaftsrecht und Nachlassregelung
- Pflege und Betreuung älterer Menschen
- Mediation und Konfliktmanagement
- Kommunikationstechniken
- Beratungskompetenz
- Netzwerkarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Dauer und Abschluss
Die Weiterbildungsdauer beträgt zwischen einer Woche und einem Monat, denn sie kann je nach Anbieter und Format variieren. Abgeschlossen wird die Weiterbildung mit einer Abschlussprüfung, die sich aus theoretischen, mündlichen und praktischen Teilen zusammensetzt. Die Absolventen erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein IHK-Zertifikat.
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Generationsberater – Kosten der Ausbildung
Die Weiterbildung muss von jedem Teilnehmer selbst gezahlt werden, sofern die Ausbildung nicht durch den Arbeitgeber oder Förderprogramme unterstützt wird. Die durchschnittlichen Kosten sind anbieterabhängig und schwanken zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Außerdem müssen Kosten für Lehrmaterialien, Prüfungsgebühren sowie Unterkunfts- und Verpflegungskosten einkalkuliert werden.
Generationsberater – Gehalt
Je nach Region, Arbeitgeber und Berufserfahrung verdienen Generationsberater in Vollzeit zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierung steigt das Gehalt.
Generationsberater – Aufgaben
In enger Zusammenarbeit und fachlicher Absprache mit Anwälten, Notaren, Pflegeeinrichtungen und sonstigen Fachleuten kümmert sich ein Generationsberater um Familien oder Organisationen, die bei generationsübergreifenden Fragen und Herausforderungen Beratung und Unterstützung benötigen. Dabei helfen sie bei der Erstellung von Vorsorge- und Erbschaftsplänen, Organisation von Pflege- und Betreuungsdiensten und moderieren Konflikte innerhalb der Familie. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit stellt Netzwerkarbeit und der Aufbau von Unterstützungsstrukturen dar.
Einsatzorte
Die Weiterbildung bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Generationsberater sind in sozialen und karitativen Organisationen, Beratungsstellen oder Pflege- und Betreuungseinrichtungen tätig. Auch Anwaltskanzleien und Notariate sind potenzielle Arbeitgeber. Es besteht aber auch die Möglichkeit, als Berater auf selbständiger Basis zu arbeiten.
Arbeitszeiten
Wer als Generationsberater tätig ist, profitiert von Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung, wobei sich die Arbeitszeiten an den Bedürfnissen der Klienten orientieren. Da viele Kunden tagsüber berufstätig sind oder anderweitigen Verpflichtungen nachgehen müssen, liegen die Beratungstermine daher häufig in den Abendstunden oder an Wochenenden.
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Generationsberater – Weiterbildungsmöglichkeiten
Die Berufsperspektiven für Generationsberater sind stabil. Denn der demographische Wandel und die zunehmende Bedeutung von generationsübergreifenden Themen, wie Pflege oder Erbe führt zu einer steigenden Nachfrage nach spezialisierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Durch zusätzliche Qualifikationen und Spezialisierungen können sich Generationsberater auf dem neuesten Erkenntnisstand halten, um so das Bestmögliche für ihre Klienten zu erzielen.
Zu den Fortbildungsmöglichkeiten gehören folgende Spezialisierungen:
- Erbschafts- und Vorsorgerecht
- Mediation und Konfliktmanagement, z.B. als Mediator im Gesundheitswesen
- Spezialisierung auf Pflege- und Betreuungsfragen
- Finanzplanung und Vermögensverwaltung
Generationsberater
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