Nach einer längeren Krankheit oder einem Unfall tragen Rehabilitationsberater tragen wesentlich dazu bei, dass betroffene Arbeitnehmer den Wiedereinstieg in den Beruf entsprechend ihrer individuellen Leistungsfähigkeit bewältigen können. Im Mittelpunkt dieser Tätigkeit steht die Sicherstellung der Teilhabe am Arbeitsleben, was durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) rechtlich abgesichert ist und die gesellschaftliche Relevanz unterstreicht.
Was diesen Beruf auszeichnet und wie man Fachkraft für Rehabilitationsberatung wird, erklärt dieser Ratgeber in kompakter Form.
Was macht man als Rehabilitationsberater?
Die Hauptaufgabe von Rehabilitationsberatern besteht darin, Menschen bei der beruflichen Wiedereingliederung zu unterstützen. Sie beraten zu gesundheitsfördernden Maßnahmen, die den Wiedereinstieg nach einer längeren Krankheit erleichtern sollen. Als zentrale Ansprechpersonen stehen sie verletzten, chronisch kranken oder beeinträchtigten Arbeitnehmern zur Seite, die nach einer gesundheitlich bedingten Pause wieder in das Arbeitsleben zurückkehren möchten.
Da es je nach Krankheitsverlauf oft schwierig sein kann, die frühere Position in gewohnter Weise wieder aufzunehmen, bieten diese spezialisierten Fachkräfte hilfreiche, lösungsorientierte Unterstützung an.
Kernaufgabe eines Rehabilitationsberaters
Ziel einer Rehabilitationsmaßnahme ist es, dass ehemals erkrankte oder verletzte Personen wieder ausreichend am Leben teilhaben können.
Wie läuft die Ausbildung als Rehabilitationsberater ab?
Der Weg zum Rehabilitationsberater führt über unterschiedliche Weiterbildungen, die sich an verschiedene berufliche Hintergründe und Ziele anpassen. Interessierte sollten die zahlreichen Optionen sorgfältig abwägen. Neben Weiterbildungen gibt es auch die Möglichkeit, über ein Bachelorstudium im Gesundheitsbereich in diesen Beruf einzusteigen. Da dies jedoch weniger verbreitet ist, liegt der Fokus hier auf den gängigen Weiterbildungswegen.
Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung
Die Anforderungen für eine Weiterbildung variieren je nach Anbieter. Häufig sind Fachhochschulreife oder Abitur erforderlich, in manchen Fällen auch eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie Berufserfahrung im Bereich Reha-Management. Die Weiterbildungen richten sich vor allem an Fachkräfte aus dem Gesundheits-, Bildungs- oder Sozialwesen, ebenso wie an Mitarbeitende sozialer Träger oder Bildungseinrichtungen.
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Inhalte der Weiterbildung
Die thematischen Schwerpunkte der Weiterbildungen können sich je nach Anbieter unterscheiden, beinhalten jedoch meist folgende zentrale Aspekte:
- Grundlagen der beruflichen Rehabilitation
- Arbeitsrecht, Sozialrecht
- Maßnahmen und mögliche Leistungen für die berufliche Rehabilitation
- Diagnostische Verfahren, häufige Krankheitsbilder
- Entwicklung individueller Rehabilitationsmaßnahmen
- Jobcoaching: Begleitung des Bewerbungsprozesses
- Wiedereingliederung in den Betrieb
Dauer und Aufbau der Weiterbildung
Die Dauer der Weiterbildung zum Rehabilitationsberater variiert je nach gewählter Weiterbildungsform. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über mögliche Optionen:
Weiterbildungsform | Dauer | Merkmale |
Berufliche Weiterbildung | Einige Monate | Vermittlung von theoretischem Wissen mit Praxisphasen |
Bachelorstudium im Gesundheitsbereich | 6 Semester | Kombination aus Theorie und Praxisphasen; gezielte Vorbereitung auf Beratung und Begleitung von Betroffenen |
Beide Optionen bieten durch Praxisanteile eine fundierte Basis für den Berufsalltag in der Rehabilitationsberatung, in dem die Unterstützung und Begleitung Betroffener im Mittelpunkt steht.
Passt die Weiterbildung als Rehabilitationsberater zu mir?
Die Weiterbildung als Rehabilitationsberater passt, wenn:
- man gerne mit Menschen arbeitet
- man empathisch und kommunikationsstark ist
- man ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen mitbringt
- man strukturiert und dienstleistungsorientiert arbeiten kann
- man sich immer wieder auf neue Menschen und Schicksale einlassen kann
- man keine Berührungsängste vor Krankheiten hat
Die Weiterbildung als Rehabilitationsberater passt nicht, wenn:
- man Berührungsängste vor unterschiedlichen Krankheiten hat
- man lieber einen reinen Bürojob hätte
- man sich schlecht in andere Menschen hineinfühlen kann
- man keine Dienstleistungsmentalität besitzt
- man nicht gerne mit anderen Menschen arbeitet
Sozialberater – Gehalt in der Ausbildung
Da die meisten Fachkräfte in diesem Bereich bereits berufstätig sind, bleibt das bestehende Gehalt aus der aktuellen Anstellung während der Weiterbildung relevant. Da es sich nicht um eine klassische Berufsausbildung handelt, gibt es in der Regel keine gesonderte Vergütung für die Weiterbildung. Oft übernehmen Arbeitgeber die Weiterbildungskosten, um qualifiziertes Personal für diesen wichtigen gesellschaftlichen Aufgabenbereich zu fördern.
Wer ein Studium anstrebt, sollte beachten, dass Fachhochschulen in der Regel zweimal im Jahr einen Semesterbeitrag erheben. Um die Studienkosten und den Lebensunterhalt zu finanzieren, bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Bewerbung auf Stipendien
- Beantragung von BAföG
- Aufnahme eines Bildungskredits
Diese Finanzierungsmöglichkeiten können helfen, die finanziellen Herausforderungen eines Studiums zu bewältigen und den Weg in den Beruf des Rehabilitationsberaters zu ebnen.
Rehabilitationsberater – Gehalt im Berufsleben
Laut Gehaltsportalen liegt das durchschnittliche Jahresgehalt eines Rehabilitationsberaters bei etwa 45.000 Euro brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt deutlich über 50.000 Euro brutto steigen.
Das monatliche Durchschnittsgehalt hingegen liegt bei knapp 4.000 Euro brutto. Zu beachten ist dabei aber, dass der Wohnort und das Bundesland sowie das Geschlecht und die Berufserfahrung eine maßgebliche Rolle spielen können, wie genau das Gehalt ausfällt. Auch die Art des Arbeitgebers spielt eine Rolle. So können sich größere Betriebe meist höhere Gehälter leisten als kleinere.
Wie sieht das Berufsleben als Rehabilitationsberater aus?
- Rehabilitationsberaterin, https://www.gehalt.de/... (Abrufdatum: 20.12.2024)